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Medialität und Materialität

Soziale Identitäten basieren maßgeblich auf Narrativen und performativen Akten, bei denen Objekte häufig eine zentrale Bedeutung besitzen. Darüber hinaus weisen alle im Original auf uns gekommenen Texte und Bilder eine jeweils spezifische Materialität und Medialität auf. Medialität und Materialität sind daher eng miteinander verwobene Forschungsfelder, zumal im Sinne eines modernen Medienbegriffes beispielsweise gedruckte Publikationen ebenso wie ein Objekt „Medien“ sind. Das Historische Institut besitzt auf diesem Gebiet seit Langem einen Schwerpunkt, der in fast allen Abteilungen in Forschung und Lehre fest verankert ist. Hierbei werden nicht nur unterschiedliche bild- und textgestützte Medien wie Alltagsgegenstände, Comics, Denkmäler, Filme, Fotografien, Inschriften, Münzen, Urkunden oder Zeitschriften als (dingliche) Primärquellen erschlossen und in ihrer Wirkung auf zeitgenössische sowie spätere Rezipient:innen analysiert, sondern auch weitere Hinterlassenschaften, die keine Informationsvermittlungsintention aufweisen – wie archäologische (Be-)funde, Architektur, Landschaftsdesign und Stadtplanung. Sie können zur Rekonstruktion etwa wirtschaftlicher Prozesse genutzt oder als Relikte sozialer und gesellschaftlicher Vergangenheiten „zum Sprechen“ gebracht werden

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