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Mensch und Umwelt in historischer Perspektive

Die drängenden Herausforderungen des Klimawandels und des Artensterbens unterstreichen die Bedeutung auch der historischen Analyse von Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur, die im Fokus der Umweltgeschichte steht. In jüngster Zeit hat dieses Forschungsfeld in allen Epochen der Geschichtsschreibung verstärkte Beachtung gefunden und sich zu einem der dynamischsten Bereiche entwickelt. Besonders in den Regionen des Globalen Südens gewinnt die Umweltgeschichte an Bedeutung. Ihre – sowohl epochal als auch regional – übergreifende Perspektive verbindet Mikro- und Makroebenen und betont die Notwendigkeit globalhistorischer Ansätze.

Die Umweltgeschichte nimmt die wechselseitige Beeinflussung von gesellschaftlichen Entwicklungen und der natürlichen Umwelt bzw.  Mitwelt in den Blick. Sie hinterfragt die Trennung von menschlichen Akteuren und physischer Umwelt und gesteht Mensch und Natur einen eigenen Stellenwert als historisch wirksamen Entitäten zu. Untersucht werden also nicht nur die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die belebte und unbelebte Natur, sondern umgekehrt wird auch danach gefragt, welchen Einfluss nicht-menschliche Akteure auf historischen Wandel nehmen.

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