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Gesellschaftliche Ungleichheiten in intersektionaler Perspektive

Menschliche Gesellschaften und die von ihnen geschaffenen sozialen Strukturen sind von fundamentalen Prozessen sozialer Ungleichheit geprägt. Dies gilt für die Gesellschaften der griechischen und römischen Antike ebenso wie für die mittelalterliche Weltordnung, koloniale Beziehungen, kapitalistische Klassengesellschaften oder die Diktaturen und Demokratien des 20. Jahrhunderts. Soziale Ungleichheit manifestiert sich dabei entlang der Dimensionen von Klasse und Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, rassifizierten Zuschreibungen, Sexualität, Alter, Gesundheit/Behinderung und ihren jeweiligen Überschneidungen.

Die Frage nach der Historizität sozialer Stratifikationsprozesse und die Analyse der Entstehung und Verfestigung ungleicher Lebensverhältnisse und Partizipationschancen hat sich in den letzten Jahren zu einem dynamischen Forschungsfeld mit bedeutender gesellschaftlicher Relevanz entwickelt, das neben dem Einsatz ökonomischer Strukturmodelle und Theorien des sozialen Feldes von neuen Ansätzen zur Intersektionalität, Performativität und Agency profitierte. Die Untersuchung ökonomischer, sozialer, politischer und kultureller Ungleichheiten in intersektionaler Perspektive ist daher ein integraler Bestandteil der Forschung und Lehre am Historischen Institut, der die Epochen durchzieht und die Forschungen zu den in Köln vertretenen Weltregionen verbindet.

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