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Ringvorlesung im WS 2020/2021

Jüdische Geschichte und Kultur im mittelalterlichen Köln. Interdisziplinäre Zugänge

Kooperation der Forschungsstelle Geschichte Kölns, Universität zu Köln,
mit MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln in Medienpartnerschaft mit L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung

Fragment der Bima aus der mittelalterlichen Synagoge in Köln Foto: Stefan Arndt/LVR-ZMB

2021 jährt sich die Ersterwähnung einer jüdischen Gemeinde für Köln und damit zugleich auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zum 1700. Mal. Eine Ringvorlesung an der Universität zu Köln nahm dieses besondere Jubiläum im Wintersemester 2020/21 zum Anlass, die Geschichte jüdischen Lebens im Köln des Mittelalters wie auch die Schwerpunkte und Ergebnisse ihrer aktuellen Erforschung einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Ziel der Veranstaltungsreihe war erstens, durch ausgewiesene Expert*innen die zentralen Etappen jüdischer Geschichte im mittelalterlichen Köln darzustellen und sie zugleich auch in breitere Zusammenhänge einzubetten. Zweitens nahm ein Schwerpunkt der Ringvorlesung den Aufbau des „MiQua“ zum Anlass, die maßgeblich durch das Museumsprojekt und die ihm vorausgehenden archäologischen Grabungen angestoßenen neuen Forschungsergebnissen der letzten Jahre vorzustellen. Drittens ging es in drei Vorträgen aus verschiedenen Perspektiven um das große Thema, wie jüdische Geschichte seit dem 19. Jahrhundert museal ausgestellt wurde bzw. wie sie heute präsentiert werden kann und soll.

 

Programm

1.

2. November 2020

Sebastian Ristow (Köln), Quellen zum Judentum in Spätantike und Frühmittelalter im Frankenreich
(Montag, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr)

Moderation: Karl Ubl (Köln)

2.

5. November 2020

Gerold Bönnen (Worms), Die Anfänge der aschkenasischen jüdischen Gemeinden am Rhein im Mittelalter

Moderation: Karl Ubl (Köln)

3.

12. November 2020

Carla Meyer-Schlenkrich (Köln), Brüchige Nachbarschaften: Jüdisch-christliches Zusammenleben im Spiegel der Kölner Schreinsüberlieferung vom 12. bis frühen 14. Jahrhundert

Moderation: Sabine von Heusinger (Köln)

4.

19. November 2020

Katrin Kogman-Appel (Münster), Jüdische Liturgie und Buchkunst am Rhein: Der Amsterdamer Mahzor und sein Kontext

Moderation: Susanne Wittekind (Köln)

5.

26. November 2020

Tanja Potthoff und Michael Wiehen (Köln), Mittelalterliches Jüdisches Viertel in Köln:  Geschichte – Topographie – Archäologie 

Moderation: Carla Meyer-Schlenkrich (Köln)

6.

3. Dezember 2020

Elisabeth Hollender (Frankfurt), Beschriebene Schiefertafeln des 14. Jahrhunderts aus dem Kölner Jüdischen Viertel

Moderation: Christiane Twiehaus (Köln)

7.

10. Dezember 2020

Joachim Oepen (Köln), Zeugnisse jüdischer Geschichte im Kölner Dom

Moderation: Letha Böhringer (Köln)

8.

17. Dezember 2020

Johannes Heil (Heidelberg), Vertreibung der jüdischen Gemeinde Kölns – vergleichende Zugänge

Moderation: Christiane Twiehaus (Köln)

9.

7. Januar 2021

Susanne Härtel (Potsdam), Der jüdische Friedhof Köln im Mittelalter. Einblicke in den städtischen Alltag einer multireligiösen Gesellschaft

Moderation: Karl Ubl (Köln)

10.

14. Januar 2021

Ursula Reuter (Köln), Nach 1424: Köln – eine Stadt ohne Juden?

Moderation: Gudrun Gersmann (Köln)

11.

21. Januar 2021

Habbo Knoch (Köln), Jüdische Geschichte ausstellen in Deutschland nach 1945 – mittelalterliche Kulturgeschichte und/oder der Holocaust?

Moderation: Thomas Otten (Köln)

12.

28. Januar 2021

Christiane Twiehaus (Köln), Judaica ausstellen – vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart

Moderation: Stefan Lewejohann (Köln)

13.

4. Februar 2021

Thomas Otten (Köln), MiQua: Archäologie und museale Präsentation

Moderation: Carla Meyer-Schlenkrich (Köln)

14.

11. Februar 2021

Hartmut Leppin (Frankfurt), Die Ersterwähnung einer jüdischen Gemeinde zu Köln und die Politik Kaiser Konstantins des Großen

Moderation: Karl Ubl (Köln)

 

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