zum Inhalt springen

Tutorial Geschichte Kölns im Mittelalter

Rheinische Abteilung der USB

In der Universitäts- und Stadtbibliothek werden Coloniensia vorrangig in der „Rheinischen Abteilung“ gesammelt, deren Anlage auf das 19. Jahrhundert zurückgeht: Geschaffen mit Blick auf die 1822 gegründete preußische Rheinprovinz, die große Teile der heutigen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie die seit 1919 belgischen Kreise Eupen, Malmedy und St. Vith umfasste, sammelt sie seitdem die in- und außerhalb des Buchhandels zu diesem Raum erschienene Literatur aller Fachgebiete in gedruckter wie in digitaler Form. Für die Stadt Köln und ihr direktes Umland wird möglichst Vollständigkeit angestrebt bis hin zu ‚grauer‘, d.h. nicht durch kommerzielle Verlage kontrollierter Literatur; hier finden sich also nicht nur wissenschaftliche Werke, sondern u.a. auch Freizeitführer, Köln-Krimis oder Firmen- und Verwaltungsschrifttum.

Auf den Bibliothekar Joseph Gotzen, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die „Rheinische Abteilung“ zuständig war, geht die seit 1912 bis 1935 im Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins veröffentlichte „Bücher- und Zeitschriftenschau“ zurück, die weitgehend auf der Basis der von ihm betreuten Bestände entstand. Damit legte er den Grund für die nach dem Zweiten Weltkrieg von Hans Blum besorgte „Kölnische Bibliographie“1, die nach den Angaben des USB Portals bis 2008 gepflegt wurde. Die in der USB verwahrten Bände sind recherchierbar über den Link: https://www.ub.uni-koeln.de/usbportal?query=inst001:75618.

Die Bestände der „Rheinischen Abteilung“ stehen in großen Teilen in den Magazinen der USB. Die zentralen Handbücher und Nachschlagewerke sind jedoch als Präsenzbestand im Lesesaal III (1. OG der Zentralbibliothek) benutzbar: Sie finden sich unter der Signaturgruppe LS/Rh (bzw. mit der abweichenden Schreibung LS/RH).

Sukzessive wird der Altbestand der „Rheinischen Abteilung“ durch die USB Köln digitalisiert (vgl. Portale der Rheinlandsammlung). Auch kleinere nichtstaatliche und nicht fachlich betreute Bibliotheken in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf – so etwa von Vereinen, Schulen oder Pfarreien – unterstützt die USB bei der Digitalisierung (s. den gemeinsamen virtuellen Katalog dieser „Rheinland- Bibliotheken“: „Rheinlandbib“).

 

1Vgl. Severin Corsten, Die ersten Jahre. Die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln unter Klemens Löffler, in: Bücher für die Wissenschaft. Bibliothek zwischen Tradition und Fortschritt. Festschrift für Günter Gattermann zum 65. Geburtstag, hg. von Gert Kaiser in Verbindung mit Heinz Finger und Elisabeth Niggemann, München u.a. 1994, S. 159-178, hier S. 173.